Textilfabrik Decker

 
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1922 erwarben Jenny Decker, geb. Kurth, aus Auerbach und Elsa Kramer, geb. Kurth aus Thum dieses 21 000 Quadratmeter große Grundstück. Darauf errichtete der ortsansässige Baumeister Max Eidam seit Herbst 1922 das Gebäude einer Strumpffabrik als Zweigbetrieb der Firma Gotthilf Kurth in Auerbach. Die Geschäftsleitung oblag Arno Decker.

Im Dezember 1923 lief bereits die Produktion von Damenstrümpfen an, die sich einer großen Nachfrage im In- und Ausland erfreuten. 1936 wurde die Firma mit 90 Mitarbeitern in Arno Decker KG von Arno Decker — _ und dessen Sohn Gerhard Decker weitergeführt. Ansmht des Produktmnsgehaudes der Arno Decker KG als Strumpffabrik in den 1950er Jahren

Während des 2. Weltkrieges und danach kam die Produktion fast zum Erliegen. Die Mitarbeiterzahl betrug noch 45. Im September1968 lief die Strumpf- und Sockenproduktion aus. Daraufhin zog sich Arno Decker aus Altersgründen aus der Geschäftsleitung zurück. Er verstarb 1975 im Alter von 95 Jahren. Nach einer Modernisierung des Gebäudes und der Umstellung der Produktion begann Anfang 1969 unter der Leitung des Geschäftsführers Reinhard Decker die Fertigung von elektronischen Schaltungen für das Buchungsmaschinen- werk Karl-Marx-Stadt. Das Produktionsprofil änderte sich auf die Herstellung von Barometern und Hygrometern. Die Produktion wurde Iim geringen Umfang bis 1996 fortgeführt. 1999 musste die Zwangsversteigerung beantragt werden.

Nachdem die Gemeinde Amtsberg 2020 das Grundstück übertragen bekam, Jahre 1970 - von der Strumpfindustrie hin zur Hersteung erfolgte 2022 der Abriss des Fabrikgebäudes.