Ev.Meth. Kreukapelle

 
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Die methodistische Bewegung breitete sich -von England kommend - im 18.Jahrhundert auch in Deutschland aus. Um 1875 entstanden in der Gegend von Zschopau im Ergebnis sog. "Evangelisch-lutherische Vereine zur inneren und äußeren Mission”. Nach 1881 erfolgte die Anerkennung der Methodisten als Kirche durch den sächsischen Staat. In Weißbach gab es zunächst Stubenversammlungen bei Privatpersonen, so bei Adolf Drechsel im Niederdorf. In der Hauptstraße 43 richtete Robert Heber einen Versammlungsraum ein. Durch die auftretenden Redner wurden die Teilnehmer mit der bischöflichen Methodistenkirche bekannt. Die Genehmigung zur Errichtung einer Kapelle auf seinem Grundstück wurde Robert Heber staatlicherseits verwehrt. Deshalb errichtete er 1909 zunächst einen fabrikähnlichen Bau und übergab diesen der methodistischen Kirchgemeinde. Bereits ab 1913 bildeten die Weißbacher zusammen mit den Dittersdorfern einen gemeinsamen Gemeindebezirk.

Um 1950 entstand ein erster Anbau; der Eingang wurde zur Östseite verlegt, der Altar fand seinen Platz am Westgiebel. Eine äußerst umfangreiche Sanierung des gesamten Gebaudes konnte 1982 beginnen; es entstand neben einer kleinen Küche nun ein zusätzlicher Gemeinderaum. Bleiverglaste Fenster schufen ein prägendes Erscheinungsbild. Mit einem letzten großen Anbau nach Norden im Jahre 2003 erhielt die Gemeinde einen weiteren Gemeinderaum mit moderner Küche und eine behindertengerechte, zeitgemaße WC-Anlage. Mit zurückgehender Zahl der Gemeindeglieder wurde der Beschluss gefasst, die Gemeindearbeit in Weißbach nach etwa 150 Jahren einzustellen. Ein letzter Gottesdienst fand am 4.Juni 2023 unter Leitung kn des Superintendenten Christhard Rüdiger statt. Gemeindeversammlungen erfolgen nun Innenansicht aus den 1950er Jahren nur noch in Dittersdorf.